Das Alphabet

Buchstabe     NameAussprache
Α, α Alpha a
Β, β Beta b
Γ, γ Gamma g
Δ, δ Delta d
Ε, ε Epsilon kurzes e
Ζ, ζ Zeta ds
Η, η Eta ä oder langes e
Θ, θ/ϑ Theta th
Ι, ι Iota i
Κ, κ/ϰ Kappa k
Λ, λ Lambda l
Μ, μ My m
Ν, ν Ny n
Ξ, ξ Xi ks
Ο, ο Omikron      kurzes o
Π, π Pi p
Ρ, ρ Rho r
Σ, σ/ς¹ Sigma s
Τ, τ Tau t
Υ, υ Ypsion ü
Φ, φ/ϕ Phi ph
Χ, χ Chi ch oder kh
Ψ, ψ Psi ps
Ω, ω Omega langes o

¹ wird ausschließlich am Wortende verwendet

Die Ausspache

In der Tabelle ist für alle griechischen Buchstaben die Aussprache angegeben. Hierzu sind jedoch im Folgenden noch einige Anmerkungen zu machen. Φ, φ wird als ph im Sinne von f ausgesprochen, wie in dem Wort Photographie. Χ, χ wird vor hellen Vokalen (a, e, i) wie im deutschen ich ausgesprochen, ansonsten als etwas weicheres k wie in Christus. Υ, υ wird immer mit y transkribiert und als ü ausgesprochen, außer in den Verbindungen ευ, αυ und ου, wo es mit eu, au und ū wiedergegeben und auch so ausgesprochen wird. Die Konsonantenkombinationen γγ, γκ, γξ und γχ werden mit ng, nk, nx und nch wiedergegeben und ausgesprochen. Der Diphthong ει, der hauptsächlich in den Infinitiven von Verben auftritt (z.B. γράφειν: malen, schreiben) wird mit ei transkribiert, jedoch nicht wie das deutsche ei, sondern wie das ai im englischen main oder complain ausgesprochen.

Darüber hinaus kennt das Griechische noch den sogenannten spiritus asper (rauer Hauch), der über dem nachfolgenden Vokal steht und aussieht wie ein kleines c ( ῾ ). Er repräsentiert ein anlautendes h am Wortanfang, für das es keinen eigenen Buchstaben gibt. So wird beispielsweise ἑπτά (sieben) in der lateinischen Transkription mit hepta (statt epta) wiedergegeben und auch mit h am Wortanfang ausgesprochen. Fängt das Wort mit einem Diphthong an, steht der spiritus asper auf dem zweiten Vokal des Diphthongs: αἷμα (Blut) → haima.

Des Weiteren gibt es noch den spiritus lenis (leichter Hauch) ( ᾽ ), der ebenfalls einen – für die Aussprache allerdings unbedeutenden – vokalischen Anlaut darstellt, das iota subscriptum: ( ι ) – ebenfalls ein sprachgeschichtliches und für die Aussprache unbedeutendes Relikt – sowie diverse Akzente, die Hinweise auf die Betonung geben: Akut ( ´ ), Gravis ( ` ) und Zirkumflex ( ῀ ).
 
Vokale am Wortanfang sind immer behaucht, tragen also entweder einen spiritus asper oder einen spiritus lenis. ρ am Wortanfang ist immer mit einem spiritus asper behaucht und wird in der lateinischen Transkription mit rh wiedergegeben.

Schreibt sich ein griechisches Wort am Anfang mit Großbuchstaben – was in der Regel nur bei Eigennamen der Fall ist – und ist dieser Großbuchstabe ein Vokal, so stehen die Spiritus und Akzente (siehe nächster Abschnitt) oben links vor dem Vokal, wie beispielsweise bei Ἥρων (Heron, Mathematiker aus Alexandria, ca. 2. Jh. n. Chr.)

Die Betonung

Im Griechischen ist normalerweise eine Silbe des Wortes betont. Dies wird in aller Regel durch einen Akut kenntlich gemacht. Bei langen Vokalen und Diphthongen wird die Betonung gelegentlich auch durch einen Zirkumflex angezeigt. (Dies hat sprachgeschichtliche Gründe, auf die hier jedoch nicht weiter eingegangen werden soll)

 

Die Betonung kann nur auf einer der letzten drei Silben eines Wortes erfolgen – und wenn die letzte Silbe einen langen Vokal enthält dann sogar nur auf einer der letzten beiden. Ist die letzte Silbe mit einem Akut betont und es folgt im Satz noch ein Wort, so wird aus dem Akut ein Gravis.

 

Wird die vorletzte Silbe betont, so trägt sie (normalerweise) einen Zirkumflex, wenn sie einen langen Vokal oder Diphthong enthält und die letzte Silbe einen kurzen Vokal enthält; andernfalls trägt sie einen Akut. Als Faustregel kann man festhalten, dass bei etwa 80% der Wörter die drittletzte Silbe betont wird. In Wörterbüchern sind jedoch stets die Akzente angegeben, sodass die Betonung ersichtlich ist.